Sportclubreise 2021 – Valbella

Es wird scharf geschossen.

Es war Freitag 7.30 Uhr als wir mit dem Bus von Remetschwil nach Baden fuhren. Dort bestiegen wir den Zug nach Zürich, nahmen den nächsten Zug nach Chur und wechselten dort auf den Bus, um ins 1510 Meter hoch gelegene Valbella zu fahren. Dann ein kleiner Fussmarsch am Ufer des Heidsee entlang, bis zur PESKO Talstation der Rothornbahn. Und endlich, endlich die erste Pause. Hans der freundlicherweise seinen Urlaub unterbrach, ist frühzeitig in die Lenzerheide gefahren und hat dafür gesorgt, dass der Picknick Platz auf der schattigen Halbinsel, auf welchem bestimmt der Eine der Anderen einen Heiratsantrag machte und sich so die Herzen…. Stopp ich schweife ab.

Grillparty

Also Hans hat den Urlaub unterbrochen und die Insel für den Sportclub reserviert. Freundlich, wie er ist, hat er auch schon den Grill angeschmissen. Wie erwähnt, die Halbinsel lag im Schatten. Entsprechend frisch waren auch die Temperaturen. Das wiederum könnte die gute Laune von Jo gedämpft haben, der sich stark dafür einsetzte, dass wir die Tische an die Sonne trugen. Er setzte den Plan auch gleich um und zeigte uns allen, wie einfach es doch ist, eine Parkbank rumzutragen. Aber irgendwie zündete der Funken nicht. Ich glaube mich daran zu erinnern, dass wir ihm artig zuhörten, aber gleichzeitig dachten «Lass ihn machen, das erledigt sich dann schon und er wird sich dann wieder beruhigen». Die Wurst auf dem Grill war zu bedeutungsvoll, als dass wir uns da ablenken wollten.


Nach dem Mittagessen ging es zu Fuss weiter bis ins Dorf Lenzerheide. Hier legten wir ein kurzer Zwischenstopp für Kaffee, Bier und Bisi ein. Anschliessend marschierten wir weiter bis zur Roland Arena in Lantsch / Lenz. Das ist die einzige Sportarena in der Schweiz, die über eine international weltcuptaugliche Biathlonanlage verfügt. Im Dezember findet hier zum ersten Mal ein Weltcuprennen in dieser Sportart in der Schweiz statt. Was gleichzeitig die Hauptprobe für die erstmalige Austragung der Biathlon- Weltmeisterschaft 2025 in der Schweiz darstellt.


Wir aber kochten auf kleinerem Feuerchen unser Süppchen. Nach dem Zimmerbezug besammelten wir uns in Sportbekleidung auf dem Areal, erhielten eine Einführung zur Schusstechnik im Biathlon und setzten Erlerntes auch gleich in der Praxis um. Wir übten unsere Treffsicherheit zum ersten Mal auf die 50 Meter entfernte Scheibe. Nicht ganz einfach. Denn Biathlon kennt das Schiessen in liegender und stehender Position und das mit erhöhtem Puls und unterschiedlich grossen Scheiben. Also taten wir es Biathleten gleich. Wir erhöhten den Puls, indem jeder nach dem ersten Schiessen um einen Zaun rannte, sich hinlegte und nochmals versuchte die Scheiben zu treffen. Als wir bereit für den Wettkampf waren, teilten wir uns in Teams auf. Beim Rennen galt es, mit dem Trottinett eine Strecke von 300 Meter abzustrampeln und erst dann auf die schwarzen Ziele auf weissem Grund zu schiessen. Sitzt ein Schuss nicht, muss der Fehlschuss mit einer Strafrunde von 150 Metern auf dem Trottinett wettgemacht werden. Gewonnen hat der Teamkampf Christoph und Benni.

Bitte würdigt diesen Moment noch einmal mit mir und applaudiert den beiden. Jetzt. Danke!
Am Samstag fuhren wir nach dem Frühstück mit dem Bus nach Churwalden. Mitten im Dorf befindet sich dort die Talstation zur Rodelbahn, die von jedem einmal benutzt wurde. Im Anschluss führte Hans freundlicherweise den Sportclub zu Fuss über die Alp dil Plaun, die oberhalb von Malix liegt, bis nach Brambruesch. Mit etwas Verspätung, Apero in der Alphütte sei Dank, haben wir ein wunderbares Mittagessen auf dem Gartensitzplatz in der Bergbeiz genossen. Danach fuhren wir mit der Luftseilbahn runter nach Chur und von dort zurück nach Hause.