Sportclubreise 2020 – Niederhorn

Ab auf’s Niederhorn und mit Schwung wieder runter

Zwischen Corona V1 im Frühling und Corona Reloaded im Herbst hatten die Mitglieder vom SCB Glück. Die alljährliche Sportclubreise konnte durchgeführt werden.

Die beiden im Club immatrikulierten Bärner-Giele zog es, allen Vermutungen zum Trotz, ins Berner Oberland. Erste Etappe: Mit dem Zug ins Kaffee in der malerischen Spiezer Bucht und …

Spiezer Bucht
Spiezer Bucht

… mit dem Schiff quer über den Thunersee in die Beatenbucht. Hier wurde es den ersten bereits angst und bange. Hier hoch? «Klar» war die Antwort. Dass es mit der Beatenbergbahn gemütlich geht, ist selbstredend.

MS Stadt Thun
MS Stadt Thun

Oben angekommen wurde bei perfektem Wetter eingegrillt, angebrutzelt und dem akuten Durst Genüge getan. Wie alle Jahre wurden alle möglichen Leckereien ausgepackt. Sei es in fester oder flüssiger Form.
Gegen Ende des Verpflegungsstops geisterte plötzlich das Wort «Waldbrand» durch die Teilnehmerschar. Allen nicht anwesenden sei hier mitgeteilt, dass weder Flur- noch Land-, geschweige denn irgendwelcher Kollateralschaden entstanden ist. Obschon Waldbrand dafür zuständig war.

Ä Guete

Ein paar Schritte neben der Feuerstelle ist der Eingang zu einer der grössten Bergfestungen in den Berner Alpen. Heute in privatem Besitz zur Besichtigung, zu Zeiten des Kalten Krieges aber völlig autonom, bis an die Zähne bewaffnet mit einem Wirkradius bis kurz vor die Tore der Landeshauptstadt.

Das Tunnellabyrinth ist so gross, dass es sogar Wegweiser gibt. Viele interessante Objekte gab es zu bestaunen.

Altmodische Heizungen, die des Nostalgikers Herz höherschlagen lässt.

Zurück an der Wärme geht es nun definitiv hoch hinaus. Die sportlichsten oder ambitionierten vom Beatenberg über die Direttissima «pfiife-grad-ufe» (Weg #5). Andere stossen ab Vorsass wieder hinzu. Kleiner Abstecher in eine uralte Kohlemine am Rande einer Selbstmörderklippe bis alle eingetrudelt sind.

Zwecks Steigerung des Durstgefühls geht’s auf der Direttissima weiter dem Gipfel und unserem Nachtlager entgegen. Ein imposantes Panorama, eindrückliche Abendstimmung, Steinböcke und vieles mehr entschädigt für die «Strapazen» des Wanders. Ich behaupte sagen zu können, dass am Ende keiner Durst leiden musste.

Tags drauf, nach erfolgter Stärkung führte unser Weg – allen geschundenen Knien, lädierten Hüften und anderen Altersbräschteli sei hier offiziell um Verzeihung gebeten – zurück ins Vorsass. Hier mit Trottibikes ausgerüstet flitzen wir dem Kaffeestopp und wiederum dem Beatenberg entgegen. Ohne Trottis «fielen» die erwähnten Körperteile weitere Höhenmeter herunter zu den Beatushöhlen.

Höhle am Tag zwei. Kein militärisches Equipment. Dafür einiges an Touris und tonnenweise Gesteinsformationen, Wasser, beleuchtete Nischen und wissenswertes um das Höhlensystem.

Kommen die Stalaktiten nun von oben oder hängen sie nach unten?

Ab nun begann leider die Rückreise. Der Zwischenstopp bis zum Abfahrtszeitpunkts unseres Zuges wurde genutzt, um Glace zu schlabbern, Durst zu löschen – das ist ja das Gute am Wandern. Der Durst geht nie aus – oder spontane Einkäufe in den nahegelegenen Geschäften zu tätigen.

Danke für eure Teilnahme und die positiven Feedbacks. Corona möge verschwinden und die nächste Clubreise kommen. Planung ist bereits im Gange…

PS: aufgrund der grossen Anzahl zugesandter Bericht dauerte die Evaluation des perfekten Beitrags leider seine Zeit. Dafür können die damals Mitgereisten in Erinnerungen schwelgen und alle anderen schauen, was für eine g*** Aussicht sie verpasst haben.